TCD-Sieger Glatttal-Trophy 2006

Am letzten Wochenende ging auf der Hauptanlage des TC Kloten die Glatttal-Trophy 2006 zu Ende. Mit über 400 Teilnehmern war das Turnier unter der Leitung von Dany Studerus einmal mehr sehr gut besucht, obschon von rund 34 Tableaux sage und schreibe 12 infolge eines zu geringen Teilnehmerfeldes abgesagt werden mussten.

Vielleicht sollte man sich für das nächste Jahr überlegen, ob man nicht die eine oder andere Kategorie wieder zusammenlegen sollte. Trotzdem war das ganze Turnier ein voller Erfolg! Und auch wenn es am ersten Turnierwochenende „nur einmal regnete“ und sämtliche Partien in die Halle oder auf Mitte Woche verschieben werden mussten, war das Finalwochenende dann umso schöner und fast alle Partien konnten bei Sonnenschein und vor einer grossen Fankulisse ausgetragen werden. Dass unser TCD auch dieses Jahr wieder mit dem grössten und erfolgreichsten Teilnehmerfeld glänzen durfte, war nach dem letztjährigen Triumph eigentlich ja klar!

Bei den besten Herren Aktiven, nämlich im N4/R3 Tableau, traten unser David Rott und Ara Ankeshian an. Beide waren in den Halbfinals leider chancenlos. David hatte gegen Manuel Dubler nur wenige Mittel auf Lager, um den Gegner nervös zu machen und musste gegen den späteren Turniersieger einsehen, dass an diesem Tage sein mit R1 klassierter Gegner einfach zu stark auftritt. Ara hatte durch die „Abwesenheit“ bzw. Absagen seiner ersten beiden Gegner überhaupt keine Spielpraxis und musste so gleich gegen M. Comtesse ran. Und auch er hatte gegen den zu stark aufspielenden Gegner schnell das Nachsehen. Das Finalspiel zwischen Dubler und Comtesse war dann ein richtiger Hingucker! Wie die beiden fighteten und sich die Bälle um die Ohren fegten, war wirklich ganz grosse Extraklasse und der Sieg ging dann verdientermassen auch an Manuel Dubler.

Oli Keller bewies auch bei der hiesigen Glatttal-Trophy, dass er ein grosser Kämpfer ist. Das Viertelfinale in der Konkurrenz R4/R6 gegen Thomas Weber, welcher Vasi Mustur in zwei Sätzen aus dem Turnier manövrierte, war an Spannung kaum wegzudenken. Spielen, Regen, Spielen, Regen, Matchball gegen sich, Regen, Spielen, Endstand: 6:7, 7:6, 7:5 für Oli! War das ein kurioses Match und er war am Schluss sichtlich erleichtert, dass Match trotzdem noch für sich zu entscheiden. Das Halbfinale gegen unseren deutschen Badminton-Profi Jörn Sievers verlor er dann aber relativ klar. Jörn zeigte das ganze Turnier hindurch eine solide und sehr gute Leistung und hatte im Final trotz einer grossen Aufholjagd gegen Sandro Grimm das Nachsehen und musste sich im 3. Satz knapp geschlagen geben. Bei unserem Präsi Lolo Hänggi war leider im Viertelfinale gegen Ruedi Anliker bereits Endstation. Tja Lolo, Ferien war noch nie die besten Vorbereitung für ein solches Turnier und auch Du hast am Ende des Matches einsehen müssen, dass man ohne Trainingseinheiten auf dem roten Platz halt doch nicht mehr ganz vorne mitmischen kann. Also los, die Saison ist noch nicht ganz vorbei! Auch für unseren Gladiator René Steudle war im Viertelfinale gegen Daniel Engelhard Schluss. Nachdem er das vorangehende Spiel klar mit 6:0 und 6:0 für sich entscheiden konnte, ging dieses jetzt mit gleichem Resultat zu Ende, doch leider zugunsten Engelhards.

Und auch bei den Herren R7/R9 war ein TCD-ler im Finale vertreten. Roy Voggenberger zeigte sich keine Blösse gegen seinen Endspiel-Widersacher und schickte ihn gleich mit einer harten Packung wieder vom Platz. Nur gerade zwei Games hat er seinem Kontrahenten gelassen und kann sich somit als verdienter Glatttal-Meister krönen.

Und was machte eigentlich unser lieber Tennislehrer Marco Heeb bei den Jungsenioren R5/R7? Er war im Halbfinale gegen Michael Weiner guter Dinge und führte dann auch im 3. Satz noch klar, ehe er schlussendlich den Bettel doch noch abgeben musste. Schade schade, denn auch Thomas Walt, welcher zuvor gegen Marco verloren hatte, wäre sicher glücklicher darüber gewesen, gegen den späteren Turniersieger verloren zu haben. Weiner qualifizierte sich somit für’s Finale und gewann, nicht nur zu seiner Überraschung, äusserst knapp gegen den vielleicht nächsten „Pirate of the Caribbean“ Gilbert Kump vom Tennisclub Illnau-Effretikon. Bei diesem Tableau ist noch anzumerken, dass es nur so von nicht angetretenen Spielern wimmelte und ein nicht Erscheinen auf dem Platz ohne Absage nun wirklich ein unfaires Verhalten darstellt!

Roland Gschliesser, George Leuenberger und Roland Pignone mussten sich bei den Jungsenioren R7/R9 leider schon nach der ersten Runde verabschieden. Doch unser Thomas Schoch (Schnuppermitglied) machte alles wieder wett und zog bis ins Finale vor. Den Sieg musste er dann aber doch noch Markus Kick mit 6.3 und 6:4 überlassen.

Benjamin Kunz, welcher bereits letztes Jahr klar der Beste in seiner Sparte war, zeigte auch dieses Jahr bei den Senioren 1 R5/R7, wer „the King of the Court“ ist. Urs Pavoni liess er im Finale keine Chance und bezwang ihn locker mit 6:4 und 6:3. Im ganzen Wettkampf gab der pfiffige Holzbauer Kunz keinen einzigen Satz ab. Heinz Märk und Simon Ankeshian schafften es bis ins Viertelfinale, doch dann waren die Gegner einfach zu stark.

Im Senioren 1 Tableau R7/R9 verlor Carlo Ledermann im Viertelfinale gegen unseren als Nr. 2 gesetzten Josef Gerschwiler mit 6:4 und 6:1, welcher dann aber leider im Halbfinale gegen Ralph Fuhrer klar in zwei Sätzen das Nachsehen hatte.

Bei den Senioren 3 R5/R7 kämpfte sich Arthur Müller bis ins Halbfinale vor, scheiterte danach aber mit 6:4 und 6:4 an Patrick Bachmann, welcher den Final gegen Heinz Tobler verlor. René Nötzli und Ryszard Bembnovicz kamen beide bis ins Viertelfinale und musste hernach aber leider auch als Verlierer gegen die Nr. 3 und Nr. 1 des Turniers vom Platz.

Heinz Mösli bedankte sich nach seinem wo-Sieg im Halbfinale und sah sich im Endspiel der Senioren 3 R7/R9 dem als Nr. 1 gesetztem Hans Müller gegenüber stehen. Dieser liess ihm jedoch nicht den Hauch einer Chance und dominierte diese Konkurrenz deutlich.

Obwohl bis jetzt so viele Mitstreiter des TCD wirklich alles gegeben hatten und teilweise grosse Triumpfe ernten konnten, gab es für mich während des ganzen Turniers eigentlich nur einen wahren Sieger! Unserem als Nr. 1 gesetzten Max Blatter war ein Bombenturnier gelungen. Obwohl er seine vorangehenden Matches mit grosser Bravour bestritten hatte, kam der Final gegen Rino Keller keinem anderen Spiel gleich. Was diese beiden Oldies im Endspiel ablieferten, war schlichtwegs genial und einfach Spitzenklasse! Jeder noch so gut gespielte Stoppball wurde erlaufen und kein Weg war zu weit. Es wurde um jeden Ball gekämpft und diese beiden langjährigen Tennishasen gaben sich rein gar keine Geschenke! Die Fans des TCD feuerten Max frenetisch an und machten diesen Final zum Heimspiel für ihn. Nachdem Max den ersten Satz verloren hatte, schien bei einzelnen Anhängern die Hoffnung auf einen Turniersieg bereits zu schwinden. Doch nach gewonnenem zweiten Satz biss Max nochmals auf die Zähne und spielte wieder sein Spiel, verteilte die Bälle, als wäre es das Einfachste der Welt und als hätte er noch zwei paar Beine mehr in seiner Tennistasche versteckt. Die knappe Führung Ende Match musste er dann doch wieder zum 5 zu 5 abgeben und so kam, was kommen musste, nämlich das Tiebreak! Die Spannung war nicht mehr zu überbieten und alle anderen Matches auf der Anlage gingen schlichtwegs unter! Ob Gross oder Klein, jeder hatte seine Augen nur noch auf die zwei Kämpferherzen auf Platz 1 gerichtet, welche sich in Nichts nachstanden. Das Glück, vielleicht auch die treuen Fans auf den Rängen im Rücken, trieben Max nach sage und schreiben drei Stunden schlussendlich zum Sieg! Verdient hätten es sicher beide, denn sie haben uns gezeigt, dass Tennis auch mit über 60 Jahren durchaus noch attraktiv und spannend sein kann. Es gibt nur einen Ausdruck für diese ganz grosse Leistung Max! Chapeaux! Und ich danke Dir im Kreise des ganzen TCD für dieses grandiose Highlight des Turniers und wir gratulieren Dir alle von Herzen für dieses tolle Match und den Turniersieg!

Bei den Damen Aktiven R4/R6 konnte die als Nr. 2 gesetzte Andrea Frehner nach einem Freilos und infolge eines sehr kleinen Tableaus erst im Halbfinale einsteigen, verlor dieses dann jedoch gleich mit 6:4 und 6:2 gegen Sandra Hildenbrand, welche sich dann aber im Final gegen Bettina Birk mit 6: 3 und 7:5 geschlagen geben musste.

Margie Keller verlor bei den Jungseniorinnen R5/R7 ihr erstes Match im Viertelfinale klar mit 6:2 und nochmals 6:2. Nathalie Rademacher nutzte trotz einer Trainingspause von mehreren Wochen die Gunst der Stunde und stiess ohne Satzverlust gleich in’s Finale vor. Gegen Claudia Knöpfli fehlte ihr dann allerdings die letzte Konsequenz und so sah sie sich nach 6:4 im 3. Satz äusserst knapp auf dem 2. Platz. „Ich hätte sie eigentlich schlagen können, doch meine Fehlerquote im letzten Satz war einfach zu hoch“ meinte eine sichtlich enttäuschte, aber nicht minder fröhliche Nathalie nach Beendigung dieses harten Kampfes.

Im Tableau der Jungseniorinnen R7/R9 gewannen Doris Züger und MyNga Schellenberg ihre Viertelfinalspiele klar in zwei 2 Sätzen, verloren dann aber auch in gleicher Weise die Halbfinals.

Vom Erfolg gekrönt waren auch die Seniorinnen. Während Yvette Nötzli im Seniorinnen-Tableau R5/R7 bis ins Halbfinale vorrücken konnte und dann knapp an ihrer ehemaligen Clubkollegin aus Effretikon, Judith Casagrande, scheiterte, entschied Ursula Koller in der Konkurrenz R7/R9 alle Matches für sich und gewann den Titel als Glatttal-Meisterin. Leider musste sie auf ihrem Weg zum Turniersieg Christine Niklaus sowie Mirella De Cia ausschalten, zwei weitere Weggefährtinnen aus den Reihen des TCD. Doch im Finale schien sie dann gegen R. Wiederkehr kein schlechtes Gewissen mehr zu haben und konnte den Sieg glücklich und zufrieden nach Hause tragen!

Natürlich wurden auch die Doppelkonkurrenzen ausgetragen. Bei den Herren Aktiven R1/R) verloren Roy Voggenberger und Dani Koch leider gleich ihr erstes Match gegen die Gebrüder Engelhard mit 6:3 und 6:4. Dafür machten es die Herren Marco Heeb und Gilbert Kump im Halbfinale gegen Oliver Keller und Lorenz Hänggi äusserst spannend. Gewannen Erstgenannte doch den 1. Satz klar mit 6 zu 0, unterschätzten sie den Kampfgeist von Lolo und Oli und verloren nach einem spannenden Match noch die Sätze 2 und 3 mit 6:4 und 7:5. Das Finale gegen Manuel Dubler und Patric Nüesch (beide R1!) war dann eine kurze Sache und für Oli und Lolo schnell erledigt. Wenigstens konnten sie den stark aufspielenden Gegnern noch zwei Games abknöpfen.

Bei den Jungsenioren R4/R9 waren ausser einer Paarung alle Spieler vom TCD, was den einen oder anderen natürlich noch mehr anspornte, im internen Duell die Nase vorn zu haben. Auch das Finale wurde unter seinesgleichen ausgetragen. Oliver Laure und René Steudle gewannen also auch eines der letzten Spiele am Sonntagabend gegen Benjamin Kunz und Arthur Müller relativ klar in zwei Sätzen und setzten dem bereits erfolgreich abschneidenden TCD mit ihrem Finalsieg noch das Häubchen auf die Krone.

Doch nicht nur die Herren zeigten, aus welchem Club die erfolgreichsten Doppel entstanden sind. Auch Angel Wegmann und Gabi Meier liessen bei den Frauen nichts anbrennen und gewannen als Nr. 1 gesetzte und einzige TCD-ler im Tableau gleich das Turnier. Die zwei Kleinsten waren einmal mehr die Grössten!

Was das Mixed-Doppel betrifft, haben vielleicht einige nach der TCD-Mixed-Clubmeisterschaft keine grosse Lust mehr gehabt, den Kampf zwischen Damen und Herren auszutragen. Einzig Nadine Enzler, welche mit ihrem Bruder Marc die Mixed-Konkurrenz in Angriff genommen hatte, war noch nicht „Mixed“-müde. Auch wenn die beiden nach ihrem ersten Match gleich ausschieden, war ihnen die Freude über ein erneutes Zusammentreffen der Geschwister auf dem roten Platz in’s Gesicht geschrieben.

Die Glatttal-Trophy ist also einmal mehr Geschichte, doch wir alle freuen uns darauf, bereits im nächsten Jahr wieder den einen oder anderen Pokal für den TCD mit nach Hause nehmen zu dürfen. Ich möchte mich auf alle Fälle bei allen Spielern für ihren tollen Einsatz bedanken und es war schön, das Finalwochenende in Kloten einmal nicht als Spielerin, sondern als Fan und Redaktorin der TCD-Saiten zu verbringen. Hiermit möchte ich zudem einen grossen Dank an Kurt Gasser aussprechen, welcher für mich tolle Schnappschüsse und Erinnerungen an das Turnier auf seiner Kamera festgehalten hat. Danke für Deinen tollen und freiwilligen Einsatz Kurt!

Auf ein Neues im 2006!

Euri Nadia vo dä News
 
 (Fotos folgen)

Aus dem Resort

Autor

Legacy Admin

Veröffentlicht am

5. September 2006

Kategorie(n)

Themen